10 Gründe für den iPhone-Erfolg

Im Frühling 2008 verkaufte Apple in Westeuropa 200’000 iPhones, im Vergleichszeitraum 2009 (2. Jahresquartal) gingen schon 1,4 Millionen Apple-Handys über den Ladentisch. Innerhalb eines Jahres legte das amerikanische IT-Unternehmen bei den Handyverkäufen also um 600 Prozent zu. Andere grosse Smartphone-Produzenten hingegen verzeichneten satte Einbrüche: So verloren Nokia und Sony Ericsson im 2. Quartal 2009 19 respektive 18 Prozent. Bislang hat Apple weltweit 30 Millionen Stück verkauft. Das iPhone könnte zum Commodore 64 des 21. Jahrhunderts werden. Der braune Kasten aus den 80er Jahren machte Computer massentauglich. Genau, apple hat den Computer erfunden!

Wie ist dieser bahnbrechende Erfolg zu erklären?

1. Das iPhone macht das Internet mobil: Lange mussten Handynutzer auf eine benutzerfreundliche Wiedergabe von Webinhalten warten. Natürlich gab es schon 2007 internetfähige Mobiltelefone, aber erst mit dem vor zwei Jahren auf den Markt geworfenen iPhone wurde das mobile Internet attraktiv und massentauglich.

2. Das iPhone macht die Tastatur überflüssig: Die grösste Umstellung für neue iPhone-Nutzer ist zweifellos der Touchscreen. Das revolutionäre Bedienkonzept kommt ohne Tastatur aus. Dies erfordert einige Gewöhnung, doch mit der Zeit gibt es immer weniger Vertipper. Der grosse Vorteil dieses Konzepts: Es bleibt mehr Platz für den Touchscreen. Die Bildschirmdiagonale von knapp 8,9 Zentimetern genügt sogar, um Filme anzuschauen. Nicht zu vergessen: Das iPhone versteht unterschiedliche Berührungskommandos. Um ein Foto zu vergrössern, reicht beispielsweise das Spreizen von zwei Fingern auf dem Bildschirm.

3. Das iPhone ist vor allem ein Computer: Der Hype auf das iPhone begründet sich in einer Reihe neuer Funktionen, die 2007 bei den meisten Mobiltelefonen in dieser Art noch nicht zum Einsatz kamen. Wenn Sie iPhone-Besitzer nach der meistgenutzten Funktion fragen, wird die Telefonie wenn überhaupt ganz am Schluss genannt. Zuallererst ist das iPhone demnach ein handlicher, kleiner Computer (der «zufällig» auch noch telefonieren kann).

4. Der Gesellschaftsfaktor: In den 80er Jahren berichteten Heimelektronik-Verkäufer von Kunden, die unbedingt einen Computer haben wollten. Irgendwann, kurz vor dem Kauf, kam dann die schüchterne Frage, wozu das Gerät eigentlich genutzt werden kann. Mit anderen Worten: Es galt als cool, zu Hause auch so ein Teil stehen zu haben (auch wenn dann höchstens der Junior die Kiste nutzte und mit kopierten Games fütterte). Ähnliches ist beim Apple-Telefon zu beobachten. «Dann und wann sehe ich es bei meinen Freunden und muss sagen ‹Oh, ich hätte auch ganz gern so ein iPhone›», gestand Bill Gates‘ Ehefrau Melinda kürzlich in der Zeitschrift «Vogue». Auch für Nicht-Milliardäre ist es frustrierend, an der After-Work-Party nicht über die neusten Bier-Programme (Männer) oder Beauty-Apps (Frauen) mitdiskutieren zu können – ganz egal, ob diese Downloads nun die 1.10 Franken wert sind oder nicht.

5. Der App Store: In diesem Online-Laden stehen iPhone-Nutzern 65’000 Programme zum Download zur Verfügung, viele so genannte Apps sind gratis. Der App Store ist ein gigantischer Supermarkt, hier gibt es (fast) alles: Spiele, Dienstprogramme, Musik, News-, Sport-, Organizer- und Finanztools. Und die iPhone-Besitzer nutzen das Angebot fleissig: Im Schnitt werden pro Mobiltelefon 65 Apps zu 1.61 Franken installiert. Seit Juli 2008 wurden 1,5 Milliarden Applikationen auf das iPhone heruntergeladen.

6. Benutzerfreundlichkeit: Das iPhone ist wahrscheinlich das einzige High-Tech-Gerät, das auch ohne Bedienungsanleitung sofort genutzt werden kann. Die überwiegende Mehrheit der Funktionen sind selbsterklärend. Die Bedienerfreundlichkeit schlägt sich in den Umfragen über die Zufriedenheit der Kunden nieder: Kaum eine Studie, die nicht über «glückliche» iPhone-Käufer berichtet. Machen Sie den Test in Ihrem privaten Umfeld: Niemand bereut den Wechsel auf das iPhone. Aber kennen Sie jemanden, der vom Apple-Handy zurück zur Konkurrenz wechseln möchte? Eben.

7. Das Design: Technisch mag das iPhone für Technikfreaks nicht unbedingt State of the Art sein, das Design hingegen wirkt auch zwei Jahre nach Lancierung immer noch unwiderstehlich. Natürlich ist das Ding unverschämt teuer, dafür sieht es gut aus, wirkt schlank und formschön.

8. Die Zelebrierung von Produkteneuheiten: Während die Konkurrenz in ihren Verkaufsstrategien etwa so emotional rüberkommt wie das Wort zum Sonntag, zelebriert Apple-Chef Steve Jobs neue Gadgets stets als Mega-Event. Wochenlang wird vor dem angekündigten Termin über mögliche neue Modelle und Versionen spekuliert. So steht der Name Apple nicht nur für aussergewöhnliche Produkte, sondern auch für kluge Marketing- und Werbekampagnen. Die Öffentlichkeitsarbeit des Konzerns Journalisten gegenüber steht im krassen Widerspruch dazu: Wer das Unternehmen mit kritischen Fragen konfrontiert, wird schon mal mit Funkstille oder – das ist die Regel – mit einem «No Comment» abgespiesen.

9. Der Sympathie-Faktor: Ist es Ihnen auch schon aufgefallen? In Spionagethrillern arbeiten die Bösewichte stets mit Windows-Computern, die Filmhelden hingegen machen sich daran, die Welt via Apple-Desktop zu retten. So hat der Amerikaner Dean Browell herausgefunden, dass in der Krimiserie «24» die Männer mit der Atombombe ausschliesslich PCs nutzen, die CIA-Agenten nur Macs. Microsoft böse, Apple gut? Der Megaseller iPhone kann von dieser Konsumentenideologie nur profitieren.

10. Das iPhone macht das Leben einfacher: Dieser Punkt ist eigentlich eine Synergie der genannten Punkte. Das Apple-Handy wird gerne als innovative Game-Plattform präsentiert, dabei sind iPhone-Nutzer vor allem vom praktischen Nutzen des Geräts überzeugt, so das Resultat einer Studie des Unternehmens User Interface Design. Viel wichtiger als Facebook oder Games sind den Nutzern demzufolge Kalender, Stadt- und Fahrpläne sowie E-Mail-Anwendungen. Diese Smartphone-Funktionen gab es zwar schon vor dem iPhone-Zeitalter, aber erst die neuartige Bedienung sorgte für den Durchbruch.

Das iPhone ist definitiv auf dem Weg, Massstäbe zu setzen wie der erste PC der Welt. Die Zukunft wird zeigen, wie weit das iPhone seine Position ausbauen kann. Oder ob die iPhone-Produktion – analog des Schicksals der von der Technik überholten Computerlegende – eines Tages eingestellt wird.

Beste Gruesse
Ralph Wagner

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